Badusan
Auf der Leipziger Messe 1963 stellte der VEB Blendax-Werk Gera (ab 1965 VEB Gerana-Kosmetik) das neue Schaumbad „Badusan“ vor. Der Name „Ba-du-san“ ist eine phonetische Anlehnung an den Satz „Bade Dich gesund“.
Die Einführungswerbung bestand aus einem Plakat, aus einem mit dem Schriftzug bedruckten Einwickelpapier und einem kleinen Prospekt. Badezusatz, Verpackung und Drucksachen waren grün. „Badusan“ wurde in einer Flasche aus Plaste zum Preis von 12,95 MDN (Währung der DDR) angeboten. Wegen des hohen Preises kaufte der Großhandel diesen Artikel jedoch nur begrenzt ein. Daraufhin wandte sich der Hersteller u.a. an das konsument-Warenhaus Gera mit der Bitte, ein Sonderschaufenster mit „Badusan“ zu gestalten. So wurde im April 1963 das erste Schaufenster mit „Badusan“ zusammen mit Badetüchern aus Malimo gestaltet.
Verpackung
Auf der Herbstmesse desselben Jahres wurde „Badusan“ auch in einer Plaste-Verpackung in Form eines Fisches – ebenfalls grün – angeboten. Gestalter dieser Verpackung war der Gebrauchsgrafiker Günter Kerzig, der zu dieser Zeit für die DEWAG-Werbung in Gera arbeitete. Mit dieser Verpackung, die 1964 „Beste Verpackung“ des Jahres wurde, hatte man eine wiederverwendbare Hülle geschaffen. Bis 1965 kamen noch die Formen einer Ente und eines Schiffs dazu, die nicht nur als Verpackung wiederverwendet, sondern auch als Badespielzeug genutzt werden konnten.
Werbefilm
Seit 1965 wurden für „Badusan“ mehrere Werbespots gedreht und in den Tausend-Tele-Tips im Deutschen Fernsehfunk gezeigt. In dem bekanntesten Film singt ein Mann in der Badewanne das Lied „Baden mit Badusan, Badusan, Badusan“ und eine Frauenstimme kommentiert abschließend:„Ein guter Rat in punkto Bad”. Gedreht wurden die Filme im Dokumentarfilmstudio der DEFA, Abteilung Industrie- und Werbefilm. 1965 erhielt „Badusan“ auf der Leipziger Herbstmesse die Goldmedaille für Spitzenerzeugnisse.