DDR-Alltag

Elektrogerätewerk Suhl, VEB

Hersteller von elektrischen Haushaltsgeräten. Seit 1889 stellte die Wilhelm Kober & Co. im thüringischen Suhl als erste Firma in Deutschland elektrische Haarschneidemaschinen, die den Namen „Präfect“ trugen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man mit der Produktion von Pferdescheren, Gasanzündern und der Haarschneidemaschine „Kohinoor-electric“, die bereits vor dem Krieg produziert worden war. Im Oktober 1945 erhielt das Koberwerk von der Sowjetischen Militäradministration die Genehmigung zur Produktion von ►Trockenrasierern. Ab Dezember 1946 gehörte das Koberwerk zur Sowjetischen Aktiengesellschaft „Pribor“ und erhielt den Namen „Werk Kober Suhl“.

1950 wurde das SAG-Werk der Regierung der DDR übergeben. Rechtsträger wurde die VVB Installation Kabel, Apparate ►IKA in Halle, unter deren Warenzeichen auch für die Suhler Produkte geworben wurde. Das neue Herstellerprofil des Betriebes sah ab 1950 neben Fahrzeugelektrik und Gießereiprodukten auch ► Haushaltsgeräte vor. Der neue Name war VEB IKA Elektrogerätewerk Suhl. Mit Beginn des ersten ► Fünfjahrplanes 1951 benutzte der VEB Elektrogerätewerk Suhl das Zeichen ►Komet zur Kennzeichnung seiner Waren. In den folgenden Jahren erweiterte sich das Sortiment des Werkes um Heißluftduschen, ►RG Rührgeräte, ►KM Küchenmaschinen, elektrische Zahnbürsten und Manikürgeräte.

Anzeigen, Plakate und Werbefilme warben für jedes dieser Geräte und seine Vorteile im Haushalt. Ab 1969 lief die gesamte Werbung für die Haushaltsgeräte unter dem Warenzeichen ►AKA-Electric. Am 1. Januar 1970 wurde das Suhler Werk Kombinatsbetrieb. Zum neuen Kombinat VEB Elektrogerätewerk Suhl gehörten der Betrieb Elektrowärme Sörnewitz ►EWS, das Werk Elektrowärme Altenburg (►Omega), der Betrieb Elektroinstallation Oberlind (►Geschirrspülmaschine), das Elektrogerätewerk Zeitz, der Hersteller Elektrogeräte Bad Blankenburg, die haushaltselectric berlin und das Zentrallaboratorium für Elektrogeräte Karl-Marx-Stadt.

 

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